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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Freitag, 19. Juni 2020

Die kleine Feldmaus macht Zirkus



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Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat: Katja Kremer.
Ihre Geschichte wird im Rahmen eines Mitmachzirkus im Familienferiendorf Hübingen auf Flyern verteilt werden - gefördert vom Bundesfamilienministerium!
Vielen Dank, Katja, dass ich deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Katjas Geschichte!
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Die kleine Feldmaus macht Zirkus

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde, das kleine rosa Schweinchen, der kleine Frosch und der kleine Igel, spielten den ganzen Tag im Wäldchen am Buchenberg. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Plötzlich rief die kleine Feldmaus: „Hej, schaut mal da, da steht ja ein Zirkuszelt auf der Wiese!“ „Seit wann gibt es das denn, das habe ich ja noch nie gesehen?“, sagte das kleine rosa Schweinchen ganz begeistert. Und der Frosch meinte: „Oh, mir gefallen die Sterne auf dem Zirkuszelt, das sieht voll schön aus“. Der kleine Igel flüsterte: „Und wie hoch das Zelt ist.“

Das kleine rosa Schweinchen spitzte die Ohren und sagte: „Pssst, seid mal alle ruhig, ich höre da was. Aus dem Zelt kommt Musik.“ Ganz neugierig flitzten die Freunde zum Rand des Zeltes, hoben vorsichtig die Plane etwas an und lugten darunter hindurch. Oh, war das spannend! In der Manege wurde gerade allerhand geprobt: Sie sahen Tücher und Bälle durch die Luft fliegen, hier wurde balanciert, dort wurde Akrobatik gemacht, drüben getanzt, manche übten auf einem Einrad zu fahren, andere hatten einen Teller auf einem Stab, der sich drehte. Es war ein Spaß, diesem bunten Treiben der Menschen zuzusehen. Die Freunde sahen auf einem Schild, dass der Zirkus BaSalto hieß und ein Mitmachzirkus war. Ui, wie herrlich. Ein Zirkus zum Mitmachen.

Der kleine Frosch meinte: „Ich würde auch gerne jonglieren können, das wäre toll.“ Das kleine rosa Schweinchen träumte davon einen Teller auf einem Stöckchen zu balancieren. Der kleine Igel fand alles so spannend, aber auch so schwierig, dass er sich gar nicht entscheiden konnte. Die kleine Feldmaus hingegen, die wusste ganz genau was sie wollte: Sie würde am liebsten über ein Seil tanzen, mit einem kleinen Schirmchen. Das wär fein. „Oh ja, am besten fangen wir gleich morgen damit an“, rief die kleine Feldmaus begeistert.

Der Tag ging zur Neige, die Freunde verabredeten sich für den nächsten Nachmittag. Wie immer sollte der Treffpunkt im Wäldchen am Buchenberg sein, nur dieses Mal würden sie Zirkus machen. Alle gingen nervös und voller Vorfreude nach Hause. Keiner der Freunde schlief gut in dieser Nacht. Sie waren viel zu aufgeregt, morgen würden sie alle etwas ganz Neues erleben.

Am nächsten Tag trafen sie sich am vereinbarten Treffpunkt. Die kleine Feldmaus war als Erste da und sie hatte bereits ein Seil zwischen zwei Bäume gespannt. Das sollte ihr Übungsseil werden. Fachmännisch prüfte sie die Knoten des Seiles und schien ganz zufrieden mit ihrem Werk. Der Frosch kam auch dazu. Er hatte drei gleich große, toll geformte Kiefernzapfen gefunden, mit denen wollte er jonglieren lernen. Das rosa Schweinchen hatte sich ein kleines Stöckchen zurecht geschnitzt und der Oma einen alten Teller aus der Vorratskammer stibitzt. Damit wollte das kleine rosa Schweinchen die Kunst des Tellerspiels erlernen. Der Igel war auch schon da, aber er war sehr traurig, denn er wusste noch immer nicht, was er lernen wollte?

Alle anderen legten begeistert los. Die kleine Feldmaus machte sich warm, hüpfte auf und ab und dehnte sich. Dann wollte sie auf ihr Seil, aber sie kam einfach nicht hinauf, es hing zu hoch. Schon war der Igel zur Stelle, sie machten Räuberleiter und flugs stand die kleine Feldmaus, ganz wackelig zwar, aber oben auf dem Seil und hielt sich am Baum fest. „Du brauchst erst einmal jemanden, der dein Pfötchen hält. Du musst dich ja langsam an das wackelige Seil gewöhnen“, meinte der Igel fachmännisch. Und so blieb er treu an der Seite der kleinen Feldmaus. Gemeinsam und ganz vorsichtig wanderten sie langsam am Seil hin und her.

Das kleine rosa Schweinchen legte den Teller auf den Stab und drehte eifrig den Stab, aber der Teller flog immer wieder auf den Waldboden. So sehr sich das Schweinchen auch bemühte, es wollte nicht gelingen. „Du musst das Handgelenk ganz locker kreisen lassen, nicht so verkrampft,“ rief der Igel aus der Ferne dem Schweinchen zu und ergänzte noch: „Du schaffst das, das dauert halt seine Zeit.“Der kleine Frosch warf die drei Zapfen hoch in die Luft, aber er schaffte es nicht auch nur einen davon wieder aufzufangen. Verflixt, wie machen die das denn nur, dachte er bei sich? „Du musst erst mit einem, dann mit zwei Zapfen üben und dann später erst mit dreien und du darfst nicht so hoch werfen, dann wird es bald besser gehen“, riet der Igel wieder. Alle übten und übten und kamen dennoch nicht recht weiter. Puh, eine Pause war dringend nötig. Die kleine Feldmaus saß mit ihren Freunden frustriert zusammen. „Menno, ich hätte nicht gedacht, dass jonglieren so schwierig ist“, nörgelte der kleine Frosch. „Ja, man muss sehr viel üben und viel Geduld haben“ riet der Igel.

Irgendwann fragte die kleine Feldmaus: „Hey Igel, woher weißt du das eigentlich alles?“ „Ach so, ich ähm, also meine Oma und mein Opa waren beim Zirkus, sie können viele dieser Dinge und haben mir oft Zirkussachen gezeigt und davon erzählt“, berichtete der kleine Igel. „Echt? Wow, das ist ja super“ meinte das kleine rosa Schweinchen, „dann kannst du uns ja helfen!“ „Nee, Moment mal, Igel. Was willst DU denn eigentlich im Zirkus machen?“ fragte der kleine Frosch. Da wurde der Igel wieder ganz traurig. „Ich kann mich nicht entscheiden und ich weiß auch nicht was ich kann. Wie soll ich mich da entscheiden?“, murmelte der Igel verzweifelt. Daraufhin hat die kleine Feldmaus eine Idee: „Probier doch mal nacheinander alles aus, was wir so machen. Vielleicht gefällt dir etwas davon?“

Zuerst übte der Igel also Jonglage, aber da merkte er schnell, dass er kein rechtes Interesse empfand. Auch das Tellerspiel war nichts für ihn. Das Seil von der kleinen Maus war ganz nett, aber sein Igelbauch war einfach zu dick, immer wieder kugelte er vom Seil hinunter, trotz Hilfestellung. Das war alles doof. Aber das vom Seil kullern und das Rumkugeln, das hatte ihm gefallen. Das war lustig und er wollte etwas Lustiges. Jawohl! Der kleine Igel hatte plötzlich eine Idee. Er schaute, was er alles machen konnte, wenn er seinen Körper zusammenkugelte und siehe da, er machte die tollsten Kunststücke. Kugelte sich über Stock und Stein, sprang aus seiner Kugel hervor, schlug Räder, machte Hechtrollen, Handstände. Ja, das war es.

Das war genau das Richtige.

Der Igel hatte sich für Bodenakrobatik entschieden. Aber irgendetwas fehlte ihm noch, es durfte nicht so ernst sein. Der Igel machte immer schon gerne Quatsch. Also pflückte er eine knallrote Süßkirsche, steckte sie sich auf seine Stubsnase und los ging´s. Als Igelclown fielen ihm sooo schöne Sachen ein. Er hüpfte und stolperte umher, fiel immer wieder hin, kugelte sich, jauchzte, machte Grimassen… er war so vertieft, dass er gar nicht merkte, dass alle seine Freunde ihm begeistert zugeschaut hatten und sich ebenso vor Lachen kugelten. Am Ende wälzten sich alle gemeinsam auf dem Waldboden und lachten was das Zeug hält. Was für ein toller Nachmittag. Die kleine Feldmaus rief: „Kommt, lass uns alle zum Abschluss eine tierische Pyramide bauen“. „Au ja“, riefen die Freunde begeistert. Ganz unten stellte sich das kleine rosa Schweinchen in Position, dann kletterte der Igel auf das Schweinchen, die Maus hangelte sich auf den Igel, der sich netterweise einen kleinen, dicken Umhang angezogen hatte, um die kleine Feldmaus vor den Stacheln zu schützen. Und ganz zum Schluss hüpfte der kleine Frosch auf die Schultern der kleinen Feldmaus. Alle riefen gleichzeitig: „TATTAAAAAA und BRAVO.“

Ab diesem Zeitpunkt übten sie an jedem freien Tag ihre Zirkuskünste. Sie durften auch im großen Zirkuszelt des Zirkus BaSalto mitmachen und lernten dort verschiedenste Techniken. Der kleine Frosch brauchte ein wenig Zeit und Geduld, doch irgendwann konnte er ganz hervorragend jonglieren. Das kleine rosa Schweinchen spielte schon bald mit zwei Tellerspielen gleichzeitig und machte die feinsten Kunststücke. Der kleine Igel blieb mit Begeisterung bei seiner selbst entwickelten Clownakrobatik, keiner konnte sich so toll kugeln wie er. Ja, und die kleine Feldmaus überwand nach einiger Zeit ihre Angst, sie bastelte sich ein Schirmchen und balancierte ganz alleine lächelnd über das Seil. Sie konnte sogar kleine Hüpfer auf dem Seil machen und sie lernte auf einer großen Kugel zu balancieren und sah dabei sehr graziös aus.

Schon bald durften die Freunde sogar bei einer Zirkusaufführung mitmachen. Sie bekamen richtig viel Applaus. Toll, dass es den Zirkus gibt, sagten sie jeden Abend, wenn sie nach dem Zirkus nach Hause gingen.

Freitag, 31. Januar 2020

Die kleine Feldmaus ist dem Einbrecher auf der Spur


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Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat: Daniel Fabis.
Vielen Dank, Daniel, dass ich deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
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Es war ein herrlicher lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Hier spielten sie Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Nach einer Weile des Spielens war es genug für heute. Die Feldmaus hatte zudem das Schweinchen zu sich nach Hause eingeladen. Sie mussten noch zusammen was für die Schule machen. Also verabschiedeten sich die Feldmaus und das Schweinchen vom Igel und dem Frosch und gingen gemeinsam zum Feldmaus herüber.

Die Feldmaus steckte ihren Schlüssel in das Türschloss, drehte ihn einmal im Kreis und betrat anschließend die Wohnung.
"Mein Papa arbeitet bis zum Abend. Meine Mama ist Einkaufen für das Mittagessen. Sie kommt aber in ein paar Minuten zurück." erklärte sie. "Wir können bis dahin in mein Zimmer gehen und etwas spielen bevor wir mit unseren Hausaufgaben für die Schule anfangen."
Also gingen sie schnurstracks die Treppen empor und schon beim Öffnen fiel der kleinen Feldmaus sofort auf, das Etwas nicht stimmte.

"Was ist denn hier passiert?" rief sie sichtlich schockiert.
Die kleinen Legokisten waren umgeworfen, die Bausteine über den ganzen Boden verteilt. In den Regalen stand nichts mehr an seinem Platz. Poster leicht eingerissen, sogar ein paar Bilder waren von der Wand gefallen.
"Hast du gestern Abend eine Party gefeiert und mich nicht dazu eingeladen?", witzelte das Schweinchen.
Der Feldmaus war gar nicht zum Lachen zu Mute.
"Hier ist jemand eingebrochen."

Sofort sah sie sich um. Sie versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, ob etwas fehlte. Auf dem Schreibtisch sollte eigentlich ein besonders wichtiges Kästchen liegen.
"Es ist weg." rief die Feldmaus entsetzt.
"Was ist weg?" wollte das Schweinchen wissen.
"Meine Fußballsammelkarten. Ich hatte sie in einem kleinen Kasten. Das waren die ganz seltenen Glanz- und Glitzerkarten. Vor allem die von Hennig Sprintschuh, dem Star unseres FC Feldhausen. Weißt du eigentlich, wie teuer die sind?"
Ja, das wusste das Schweinchen sogar sehr gut, denn er hatte noch keine einzige davon und war immer wieder neidisch auf seine Freunde.

"Der Einbrecher muss durch das Fenster gekommen sein. Es ist angekippt." sagte die Feldmaus nun in bester Detektivarbeit.
Das Schweinchen hingegen bekam einen genervten Gesichtsausdruck.
"Und wie soll der Einbrecher da durch gekommen sein? Das ist doch viel zu schmal. Außerdem sind wir doch hier in der zweiten Etage."

Die Feldmaus antwortete prompt: "Ist doch klar. Der Einbrecher ist am Baum hinauf geklettert, hat die Hand durch den Schlitz gesteckt und das Fenster somit komplett geöffnet. Hinter sich hat er es wieder geschlossen, damit man von der Straße aus nichts Verdächtiges entdecken kann. Nachdem er dann mein ganzes Zimmer durchwühlt und die Karten gefunden hat, ist er durch die Wohnungstür abgehauen."
Das leuchtete ein. Das Schweinchen sah sich mit seinem Vater regelmäßig Krimifilme im Fernsehen an und wusste dadurch ganz genau, wie gerissen und clever Einbrecher manchmal waren.

"Ach, Mensch. Was soll ich denn jetzt nur machen? Ich war so stolz, dass mir nur noch eine Glanzkarte gefehlt hat. Und nun sind sie alle weg." sagte die Feldmaus nun weiter.
Dabei kullerte ihr bereits eine erste Träne die Wange herunter, bis sie unter dem Schreibtisch ein Geräusch hörte und abrupt inne hielt, um ja kein Mucks von sich zu geben.
"Was war das?" fragte das Schweinchen in die eingesetzte Stille hinein.

Schon dachte beide daran, dass der Einbrecher noch im Zimmer sein könnte, aber dafür war einfach nicht genug Platz unter dem Tisch. Vorsichtig bückte sie sich und sahen in allen Ecken nach. Zur Verblüffung der Feldmaus wurde das Schweinchen sogar fündig und meinte: "Ach du meine Güte. Das ist aber eine Überraschung."

Die Feldmaus war natürlich sofort neugierig geworden und begann zu drängeln.
"Wie? Was? Was ist denn da? Lass doch mal sehen."
"Nun warte doch mal ab. Ich zeig es dir ja gleich." beruhigte das Schweinchen.
Das Schweinchen zog sein T-Shirt aus, legte es sich über die Hand und griff dann vorsichtig nach Etwas, das ganz hinten an der Wand saß.

"Hier. Schau dir das mal an." verkündete es und hielt der Feldmaus ein kleines, ängstliches Eichhörnchen unter die Nase.
"Da haben wir ja deinen furchteinflößenden, einfallsreichen und begabten Kletter-Einbrecher.“ Grinste das Schweinchen dabei, „Das kleine braune Tierchen muss wohl das Chaos hier in deinem Zimmer angerichtet haben."

Die beiden Freunde lachten erleichtert auf und setzten das Eichhörnchen durch das Fenster auf einem der Äste des Baumes ab. Ganz schnell flitzte es darauf fort und versteckte sich in einer kleinen Baumhöhle.
"Und hier sind auch deine Karten."
Das Schweinchen holte sie unter dem Schreibtisch hervor und reichte sie der Feldmaus.

"Ab jetzt bleibt das Fenster zu, wenn ich nicht zu Hause bin.", beschloss die Feldmaus und legte ihren wertvollen Schatz auf ein Regal.
„Aufräumen sollten wir jetzt aber trotzdem“ gab die Feldmaus noch hinzu, „denn die Geschichte mit dem Eichhörnchen als Verbrecher glaubt uns meine Mami sicher nie im Leben.

Dienstag, 28. Januar 2020

Die kleine Feldmaus brauch ein Seil


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Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat: Daniel Fabis.
Vielen Dank, Daniel, dass ich deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
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Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Sie spielten Fangen, Verstecken, Fußball und rannten um die Wette.

Die vier Freunde verlegten das Spielen zur Feldmaus in den Garten, da das Schweinchen dringend auf die Toilette musste und das Bedürfnis endlich pinkeln zu können bereits mit den Worten: „Feldmaus, Platz, Vorbei, ICH, HOSE VOLL GLEICH, SCHNELL!!!“ Nachdruck verlieh.

Im Garten verkleideten sich die Freunde. Die Feldmaus und das Schweinchen mit jeweils einer großen Feder im Haar, während der Frosch und der Igel einen schicken Hut auf dem Kopf hatte. Sie spielten Cowboy und Indianer.

Sie jagten sich gegenseitig über die Wiese, durch die Büsche und unter den Bäumen her, bis die Feldmaus und das Schweinchen hinter dem Gartenhäuschen auf ihre Cowboys, den Igel und dem Frosch warteten. Als diese sich langsam um die Ecke schlichen, erschrak das Schweinchen vor Panik und hätte sich jetzt sicherlich in die Hosen gemacht, wenn er nicht vorher auf der Toilette gewesen wäre.

Die Feldmaus stürzte sich hingegen mit lautem Gebrüll auf die beiden und nahm sie gefangen.
"So, jetzt werdet ihr Bleichgesichter an den Marterpfahl gebunden." rief sie triumphierend und schleppte den Frosch und den Igel hinter sich her.
Die beiden Cowboys hatten sich bereits geschlagen gegeben und ließen sich anführen. Als die beiden Freunde unter dem großen Apfelbaum standen, grübelten die Feldmaus und das Schweinchen, wie sie ihre Gefangenen fesseln konnten.

"Wir brauchen unbedingt ein Seil, damit er uns nicht wieder entwischt." sagte die Feldmaus.
Das Schweinchen machte sich sofort auf die Suche, während die Feldmaus die beiden Cowboys bewachte.
"Dass ihr mir ja nicht fort lauft, habt ihr verstanden?" ermahnte die Feldmaus ihre Gefangenen.

Der Frosch und der Igel nickten weinerlich und bettelten anschließend um Gnade. „Bitte, großer Indianerhäuptling. Tut uns nichts. Wir geben euch alles was wir haben!“ spielte der Frosch mit.
Auch der Igel sagte: "Bitte lasst mich laufen. Ich habe niemandem etwas getan. Ich bin bestimmt nicht der, den ihr sucht."

Doch darauf wollte sich die Feldmaus als großes Indianeroberhaupt gar nicht einlassen.
"Nix da, ihr bleibt schön bei uns. Alle Bleichgesichter müssen eingefangen werden. Da machen wir keine Ausnahmen."

In diesem Moment kam das Schweinchen strahlend aus dem Haus. In seinen Händen hielt es eine große Schüssel, in dem sich ein dünnes Band befand.
"Ich hab was gefunden. Jetzt können wir unseren Gefangenen an den Marterpfahl binden." sagte das Schweinchen triumphierend.

Die Feldmaus holte das Band aus der Schüssel und wunderten sich darüber, wie klebrig es war, als die Mama der Feldmaus eilig in den Garten gestürmt kam. "Hat jemand die Nudeln für das Mittagessen gesehen?", rief sie schon von der Terrassentür aus. "Vor zwei Minuten haben sie noch auf dem Küchentisch gestanden."

Der Frosch und der Igel begannen zu lachen. „Schweinchen!“, setzte die Feldmaus an, „hast du das Band etwa in der Küche gefunden?"
Das Schweinchen bekam einen hochroten Kopf und sah verschämt auf den Boden.
"Hm, also wenn du mich so fragst... Ich glaub ich bring die Nudeln mal wieder ins Haus."

„Ach und Mama, nächstes Mal kochst du einfach Reis! Das verwechselt unser Schweinchen sicher nicht als Seil.“

Samstag, 25. Januar 2020

Die kleine Feldmaus ist genervt


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Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat: Daniel Fabis.
Vielen Dank, Daniel, dass ich deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
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Es war ein herrlicher lauer Sommertag, die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Sie spielten Fangen, Verstecken, spielten Fußball und rannten um die Wette.

Während die 4 Freunde eine kleine Spielpause einlegten, dachten die kleine Feldmaus über den morgigen Schulausflug nach. Morgen ging es nämlich mit ihrer Klasse ins Naturkundemuseum.
„Glaubt ihr, das wird lustig?“ fragt die Feldmaus.
„Ich denke schon. Mein Papa hat nämlich erzählt, dass es dort auch Dinosaurier gibt!“ gab der Frosch zur Antwort.

„So ein Quatsch! Die sind doch schon längst ausgestorben. Wo sollen die denn da alle herumrennen. So groß ist das Museum ja jetzt auch wieder nicht. So ein Dinosaurier ist ja jetzt keine kleine Micky Maus.“ entgegnete das Schweinchen.
„So hat der Frosch das sicher nicht gemeint!“ sagte nun die Feldmaus. „Aber, wenn es dort eine Ausstellung von Dinosauriern gibt, dann wird es sicher spannend.“

Die Freunde diskutierten anschließend noch über die Sitzplatzwahl im Bus, die Farbe der T-Shirts, die sie morgen anziehen wollten und den Belag ihrer Pausenbrote, aber das war der Feldmaus dann wirklich zu nervig und daher verabschiedete sie sich und eilte nach Hause.

Zu Hause wartete bereits die Mama der Feldmaus, die auch sogleich fragte, was sie denn morgen anziehen wolle.
„Ach Mama! Jetzt fang du nicht auch noch an.“
„Entschuldige meine kleine Prinzessin. Ich dachte ja nur, du würdest vielleicht auch gerne dein Dino-Shirt anziehen.“ entgegnete die Mutter der Feldmaus.

„Ein neues?“ fragte die Feldmaus.
„Von NEU habe ich nichts gesagt, neu gewaschen – Ja!“ versicherte die Mutter der Feldmaus. „Aber falls du dich nicht entscheiden kannst, was du morgen anziehen möchtest, dann sag mir doch bitte, was ich auf deine Brote schmieren soll?“

„Ach Mama, jetzt bist du schon wie meine Freunde! Ich geh jetzt schlafen. Sag Papi bitte, dass ich ihn ganz doll lieb habe.“
„Sag es ihm doch selber!“ sagte die Mutter und trat einen Schritt beiseite und ließ den Papa ins Kinderzimmer der Feldmaus stürmen.

„Papi!“ schrie die Feldmaus vor Freunde und fiel ihrem Papa um den Hals und löcherte ihn mit Fragen über Fragen. Die Mama drehte sich lächelnd um und warnte den Papa noch einmal, nur nicht die falschen Fragen zu stellen, die Feldmaus sei heute nämlich etwas zickig und dünn auf der Haut.
Doch der Papa wurde im Ungewissen gelassen, was denn die falschen Fragen seien und so fragte der Papa etwas verunsichert doch leider genau das Falsche.

„Freust du dich schon morgen auf deinem Schulausflug? Ich fand die Ausflüge immer super und hab mich mit meinen Freunden immer vorher abgesprochen, was wir anziehen, wo wir im Bus sitzen werden und auch was wir für Brote haben wollten.“
Gerade noch rechtzeitig erkannte der Papa den Blick der Feldmaus und fügte noch schnell grinsend hinzu, dass es total bescheuert von ihm früher gewesen sei, aber wir Jungs nun mal so sind.

„Und ich dachte schon, du fragst das wirklich!“ sagte die Feldmaus.
Der Papa las seiner Feldmaus noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Stirn. Mit einem „Träum schön meine kleine Prinzessin“ verließ der Papa das Zimmer. Beim Herausgehen legte er noch ein kleines Geschenk auf die Couch.

Kurze Zeit später hörten Mama & Papa ein leises Rascheln aus dem Zimmer der Feldmaus und sie wussten sofort was vor sich ging. Gemeinsam gab es die Ansage an die Feldmaus umgehend ins Bett zu gehen und das kleine Geschenk bis morgen liegen zu lassen.

„Ach Mama… Ach Papa… Das ist unfair!“ beschwerte sich die Feldmaus mit lautstarken Protesten und wusste jedoch, dass jeglicher Widerstand hier zwecklos war und so schleppte sie sich genervt wieder ins Bettchen und zwang sich mühselig ins Land der Träume. „Dann muß meine Überraschung wohl bis morgen warten!“ dachte sich die Feldmaus und schloss die Augen.

Mittwoch, 22. Januar 2020

Die kleine Feldmaus verdreht die Welt


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Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat: Daniel Fabis.
Vielen Dank, Daniel, dass ich deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
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Es war ein herrlicher lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Sie spielten Fangen, Verstecken, spielten Fußball und rannten um die Wette.

Die 4 Freunde saßen am Teich im Kreis und bestaunten schon eine ganze Weile das Geschenk, das die Feldmaus von Onkel Fips bei ihrem letzten Abenteuer bekommen hatte. Es war ein Globus, also eine leuchtende Kugel, die genau so aussah, wie die Erde, nur eben viel viel kleiner.
Auf dem Globus konnte man alle Länder der Erde erkunden. Es waren sogar einzelne Städte und Flüsse zu finden. Das alles wurde umspült vom Wasser, den großen Ozeanen und Meeren dieser Welt.

"Es ist unglaublich, wie groß die Erde ist und wir so wahnsinnig klein." sagte die Feldmaus.
Der Igel, der Frosch und das Schweinchen staunten auch und starrten wie gebannt auf den Globus.
"Und hättet ihr gedacht, dass die Erde eine Kugel ist? Ich dachte immer sie ist flach, wie in unserem Länderbuch. So wie eine Buchseite. Und jetzt sitze ich vor diesem Leuchtball und alles ist anders." sagte das Schweinchen.

Die Feldmaus drehte den Globus immer wieder im Kreis und besah sich alles ganz genau. Irgendwann hielt sie an und tippte mit dem Finger auf eines der größten Länder Welt, das zugleich ein Kontinent war.
"Hey, schaut mal hier. Das Land hier unten heißt Australien.“ las die Feldmaus laut vor. Die Freunde kamen näher und betrachteten ebenfalls diese riesige Insel auf der unteren Seite der Erde.

„Lebt da überhaupt jemand?“ fragte der Frosch.
„Kann ja eigentlich gar nicht sein. Da ist ja alles falsch herum. Alles steht auf dem Kopf. Wenn da mal Menschen waren, sind sie bestimmt alle runter gefallen.“ antwortete das Schweinchen und war sichtlich stolz auf seine Antwort.

Auch der Igel stimmt ein: „Da hast du Recht mein schlaues Schweinchen. Ich kann ja schließlich auch nicht mit den Füßen an der Zimmerdecke rumlaufen."
"Na klar. Die sind alle schon lange abgestürzt und fliegen jetzt hilflos im Weltraum rum." wusste der Frosch Bescheid und grinste in die Runde.

"Nee, das ist ganz anders." mischte sich nun wieder das Schweinchen ein. "Die haben da unten Magnetschuhe an. Damit kann man auch da unten rumlaufen, ohne dass man den Boden unter den Füßen verliert."
"Nee, das ist eine Lüge." wehrte sich der Frosch. "Die Erde ist gar nicht magnetisch. Mir ist schon mal ein Magnet hingefallen. Den konnte ich ganz einfach aufheben."

Und dann hatte die Feldmaus eine ganz andere Idee. "Ich bin mir ganz sicher, dass die Menschen in Australien Füße wie Fliegen haben. Damit können sie dann ganz einfach in ihrem Land herum laufen, ohne dass ihnen was passiert. Die Fliegen hier laufen doch auch immer die Decke hoch und runter wie es ihnen passt".

"Wie kommst du denn auf den Quatsch?" wollte der Igel wissen. "Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe."
"Dann schau einfach hin."
Die 4 Freunde hatten in ihrem Streit den Globus völlig vergessen, sahen sich aber nun wieder Australien an. Über den Kontinent spazierte gerade eine Fliege, die keine Probleme hatte, sich zu halten.
"Wow. Das ist ja irre. Solche Füße möchte ich auch mal haben." war der Igel nun erstaunt.

Und damit waren sie endlich hinter das Geheimnis der Menschen auf der anderen Seite der Erde gekommen. Die Freunde wollten den Globus bereits beiseitelegen, als die Feldmaus die Kugel drehte und Australien, das Land der „Menschenfliegen“ nun nicht mehr unten, sondern oben war. Die 4 Freunde schauten sich erschrocken an. Das Schweinchen sprang sogar auf, rannte zum großen Eichenbaum am Teichufer und hielt sich daran fest.

"Schweinchen! Was machst du denn da?“ fragten die Freunde leicht amüsiert und mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Schaut doch mal wo Feldhausen nun bei euch ist auf dem Globus!“ entgegnete das Schweinchen und deutete mit dem Zeigefinger nach unten.
„Ach du Schreck!“ sagte der Igel, und kletterte unter die Sitzbank neben dem Baum.
„Oh Mist!“ sagte nun der Frosch und kroch zum Igel unter die Bank.

Nur die Feldmaus kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und genoss zusehends die Gesichter und Mienen ihrer Freunde, wenn sie den Globus hin und her drehte und die Kugel in die eine und dann in die anderer Richtung rotieren ließ.
„Leute ihr wisst schon, dass das nur eine Kugel ist! Ich kann euch nicht genau erklären warum wir oder die Menschen da unten in Australien nicht runterfallen, aber mein Onkel Fips hat es mir das mal so erklärt!“ begann die Feldmaus und erzählte von einer zauberhaften Kraft, die einfach da ist.

Die Erde zieht alles zu sich hin und hält so alles fest. Das erklärt auch, warum alles zu Boden fällt. Wo immer wir uns auch befinden, die Erdanziehungskraft gibt es überall. Sie hält nicht nur Menschen und Tiere fest, sondern auch die Luft und das Wasser. Ohne Erdanziehungskraft gäbe es auf der Erde keine Menschen. Und diese Kraft gibt es auch in Australien.“

Nachdem die Feldmaus fertig war mit ihren Erzählungen, kamen Igel und Frosch als erstes unter ihrer Bank hervorgekrochen. „Ach das wusste ich doch!“ scherzte der Frosch. Das Schweinchen hingegen war noch nicht vollends überzeugt.
„Kannst du bitte erst deinen Globus wieder zurecht rücken!“

Die Freunde konnten darüber nur lachen, aber so ist das Schweinchen nun einmal. Die Feldmaus tat ihm den Gefallen und drehte den Globus wieder so, das Australien unten und Feldhausen oben war.
Das Spielen konnte also fortgesetzt werden, ohne dass das Schweinchen davon fliegt.

Sonntag, 19. Januar 2020

Die kleine Feldmaus hat einen Wackelzahn


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Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat: Daniel Fabis.
Vielen Dank, Daniel, dass ich deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
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Es war ein herrlicher lauer Sommertag, die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Spielten Fangen, Verstecken, Fußball und rannten um die Wette.

„Kannst du mir mal deinen Spiegel geben?“ fragte die Feldmaus in Richtung des Schweinchens, das sich gerade an seinem Rucksack zu schaffen machte. „Wat willste denn damit meene Schönheit?“ fragte das Schweinchen zurück. „Deine Sommersprossen im Gesicht zählen?“
„Haha!“ äffte die Feldmaus vor. „Sehr witzig! Gib mir bitte einfach den Spiegel, ja?“

Das Schweinchen reichte der Feldmaus den Spiegel. Hin und her ging es, rauf und runter, vor und zurück und in alle anderen Richtungen auch. Die Feldmaus sah in den Spiegel und spielte mit der Spitze ihrer Zunge an ihren ersten Wackelzahn herum.

"Das ist ja seltsam. Warum ist der denn nicht mehr so fest, wie die anderen Zähne auch?"
Verwundert sah sie zu ihren Freunden hinüber, die sie interessiert musterten, als wäre die Feldmaus ein Tier im Zoo!
"Man Leute, einer meiner Zähne wackelt. Und ich hab doch nur die 2!"

Der Igel musste lächeln. Dann erklärte er der Feldmaus, was nun geschah.
"Das ist ganz normal. Weil du jeden Tag ein Stückchen größer wirst, wächst auch dein Mund mit. Und irgendwann sind deine Zähne für ihn zu klein. Deshalb fallen sie heraus und machen neuen, größeren Zähnen Platz."
"Aber der Zahn wackelt doch nur. Er fällt gar nicht raus. Wie soll denn dann der Neue wachsen können?" beschwerte sich die Feldmaus.

In diesem Moment kam der Frosch von seiner Pinkelrunde hinterm Busch hervor.
"Habe ich richtig gehört? Unsere kleine Feldmaus hat einen Wackelzahn, der nicht fallen will? Da kenne ich eine gute Methode."
Der Frosch öffnete den Mund der Feldmaus.
"Ich schau mir das nur mal eben an. Du musst keine Angst haben." sagte er verschmitzt lächelnd und fing an mit den Fingern am Zahn zu ziehen. Es war allerdings der falsche Zahn.

Die Feldmaus erschrak und biss dem Frosch volle Kanone auf die Finger.
"AUUUUUUUUAAAAAAAAA!“ schrie dieser auf.
„Selbst schuld!“ protestierte die Feldmaus. “Du kannst doch nicht einfach an meinen Zähnen ziehen. Das tut doch weh."
"Der Biss schmerzt doch auch." beschwerte sich der Frosch und lutschte an seinen Finger.
"Was sollen wir nun machen?" fragte der Igel.

"Mit einer Schnur den Zahn umwickeln, an ein Auto anbinden und dann…"
„Hast du ne Macke?“ unterbrach die Feldmaus die Ausführungen des Schweinchens und spielte bereits wieder mit der Zunge am Zahn herum.
"Das wird aber nichts mit neuen Zähnen, solange der noch wackelt. Der muss raus. Ich glaube, ich weiß auch schon wie." sagte nun der Igel.

Der Igel kramte in seinen vollen Hosentaschen herum und zog eine lange Schnur daraus hervor.
„Hey!“ schrie nun wieder die Feldmaus.
Der Igel fuhr nun fort: „Das eine Ende binde ich um deinen Zahn, das andere um den Türgriff bei dir zu Hause. Sobald dein Papa nach Hause kommt, zieht er deinen Zahn ganz schmerzlos heraus."

Und so wurde es auch gemacht. Sie gingen zum Feldmausbau und die Feldmaus saß nun auf einem Stuhl und wartete darauf, dass ihr Papa die Tür öffnen und den Zahn herausziehen würde. Alle waren ganz still.

Plötzlich hörten sie, wie die Haustür geöffnet wurde. Es konnte also nur noch Sekunden dauern. Die Türklinke zur Küche wurde heruntergedrückt und dann schwang die Tür auf. Die Feldmaus hatte allerdings Angst bekommen und sprang ihren Papa sofort entgegen.
"Was ist denn hier los?" wollte der Papa wissen.

"Der Igel hat meinen Wackelzahn mit einer Schnur an die Tür gebunden, damit du ihn damit heraus ziehst. Aber das kann doch unmöglich schmerzfrei sein, oder?"
"Das darf doch wohl nicht wahr sein. Ihr benutzt ja richtig mittelalterliche Methoden. So zieht man doch heute keinen Zahn mehr." sagte der Papa der Feldmaus und schüttelte den Kopf. "Ich werde euch jetzt mal zeigen, wie das geht."

Er nahm seine Krawatte ab und wurde sogleich von der Feldmaus ermahnt: „Papa, die Idee ist genauso bescheuert. Die Schnur war doch schon ne blöde Idee!“. Doch der Papa band sie der Feldmaus lediglich um die Augen.
"Und nun öffne ganz langsam den Mund." forderte der Papa die Feldmaus nun auf.
Der Papa wagte es nicht, hinein zu fassen. Stattdessen steckte er seiner kleinen Prinzessin ein Brötchen in den Mund.
Die Feldmaus war so überrascht, dass sie sofort abbiss. Noch während sie vor sich hin kaute, nahm sie die Krawatte von den Augen und sah ihren Papa verwundert an.

"Ich dachte du willst meinen Wackelzahn ziehen und nicht mich füttern."
Papa lachte.
"Dann schau doch mal in den Spiegel."
Und tatsächlich war der Zahn verschwunden. Er hatte sich beim Biss in das Brötchen gelöst.
"Das war eine richtig gute Idee, Papa. So machen wir das jetzt bei meinem anderen Zahn auch, wenn der zu wackeln beginnt."


Freitag, 17. Januar 2020

Die kleine Feldmaus im Spaßbad - Teil 4


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Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat: Daniel Fabis.
Vielen Dank, Daniel, dass ich deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
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Es war ein herrlicher lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Sie spielten Fangen, Verstecken, rannten um die Wette und spielten Fußball.

Doch die Langeweile hatte die 4 Freunde fest im Griff.
„Leute, mir ist langweilig!“ nörgelte das Schweinchen dementsprechend in die Runde.
„Was willst du denn machen?“ fragte der Igel. „Hast du eine Idee?“
„Hast du? Hast du? Hast du?“ äffte der Frosch dem Igel nach.
Auch wenn die Feldmaus das ziemlich witzig fand, lenkte sie ein und sagte: „Ach komm schon. Ärgere den Igel nicht immer so. Und einen Vorschlag was wir machen könnten, habe ich von dir auch nicht gehört.“

Der Frosch erhob nur seinen Kopf und sagte trotzig, dass ihn ja schließlich auch noch keiner gefragt hätte.
„Wie bitte!“ regte sich das Schweinchen auf. „Ich hab doch gesagt, dass mir langweilig ist!“
„Eben!“ stimmte der Frosch bei. „Du hast NUR gesagt, dass dir langweilig sei!“

Das Schweinchen konnte es nicht fassen. So eine Besserwisser-Art kannten sie sonst nur von der Feldmaus. Doch das Schweinchen fügte noch hinzu: „Der Igel hatte doch gefragt, ob ich eine Idee hätte, was wir unternehmen könnten!“
„Eben!“ stimmte der Frosch wieder ein. „Ich hingegen wurde nicht gefragt. Das Schweinchen wurde lediglich gefragt, ob es eine Idee hätte, wie wir die Langeweile bekämpfen könnten, als ob das Schweinchen da eine gescheite Idee hätte.“ lachte der Frosch nun.

Die Freunde schauten sich alle verwirrt und zunehmend wütender an, ehe die Feldmaus nochmals nachhakte. „Ok, mein grüner hüpfender Schlaumeier. Was hast DU denn bitte für eine Idee?“

Der Frosch wirkte sichtlich zufrieden, dass er nun endlich gefragt wurde und setzte sich demonstrativ auf, stemmte seine Hände in die Hüften und verkündete mit einem breiten Lächeln im Gesicht, dass das Spaßbad seit dieser Woche endlich den neuen Sprungturm eröffnet habe.

Die 4 Freunde brauchten nicht lange zu überlegen, oder darüber zu diskutieren. Der Vorschlag ins Spaßbad zu fahren wurde umgehend akzeptiert. Jeder flitzte schnell nach Hause, packte die Badesachen ein und man traf sich direkt vor dem Spaßbad wieder. Die Feldmaus, der Frosch und der Igel trafen zuerst ein. Nur das Schweinchen ließ noch auf sich warten.

„Wo ist denn unser kleiner Futterkönig schon wieder?“ fragte der Frosch nervös. „Ich will endlich rein!“
„Er kommt bestimmt bald!“ versicherte die Feldmaus.
„Das Schweinchen hat sich bestimmt noch was zu essen gemacht zu Hause. Der Bademeister erlaubt ja das Essen im Spaßbad nicht und ausgehungert will ich das Schweinchen auch gar nicht dabei haben.“

Und kurze Zeit später traf das Schweinchen auch ein, entschuldigte sich prompt und bestätigte das, was ehe alle bereits vermutet hatten. „Ich musste zu Hause noch schnell ein Sandwich essen!“
„Nur ein Sandwich?“ fragte die Feldmaus nach.
„OK es waren drei, aber dafür kann es ja jetzt losgehen!“ antwortete das Schweinchen. Und gemeinsam betraten sie das Spaßbad und waren kurze Zeit später umgezogen und erblicken das neu eröffnete Areal im Spaßbad: Die Sprungtürme.

Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie auf 5 Türme, wobei ein jeder größer, höher und aufregender wirkte als der andere. Es gab einen Turm mit Federbrett beim Absprung und ein Turm der bis unter das Glasdach des Spaßbades reichte.
„Ich weiß welchen Turm ich nicht nehme!“ sagte der Igel und zeigte dabei auf den 10-Meter-Turm. „Da verbiege ich mir ja all meine Stachel wenn ich nach unten ins Wasser springe, so hoch ist das!“

Lachend rannten sie los und hatten eine wichtige Lektion aus ihren letzten Spaßbad-Besuch doch glatt vergessen. Der laute und nicht zu überhörende Pfiff aus einer sehr wohl bekannten Trillerpfeife ertönte und stoppte die 4 Freunde jäh.
„Ach sieh mal einer an!“ sprach der Bademeister. „Wenn das nicht meine liebsten Unruhestifter sind!“

„Wie viele haben sie denn?“ fragte der Frosch spitzbübisch und erntete auf diese Frage prompt einen bösen Blick der Feldmaus, die sofort dazwischen sprang und sagte, dass sie nur wieder so aufgeregt gewesen seien und sich nun an die Regeln im Schwimm…. Äh Spaßbad halten werden. Das Schweinchen hier habe auch bereits viel gegessen und wird ihnen keinen Ärger machen Herr Bademeister!“

Das schien dem Bademeister zu genügen und er wollte die Freunde bereits zum Spielen und Springen weiter gehen lassen. Doch eine Sache ließ den Bademeister kurz inne halten.
„Du sagtest, das Schweinchen hätte gerade gegessen?“ fragte er.
„Nun ja, also äh!“ stammelte die Feldmaus.

„Mit vollem Magen, wird aber nicht geschwommen. Da muss das Schweinchen erstmal Pause machen und etwas verdauen." fuhr der Bademeister unbeirrt fort.
Der Bademeister zeigte auf eine Bank am Beckenrand und deutet dem Schweinchen, dort für ein paar Minuten Platz zu nehmen.

Die Feldmaus, der Frosch und der Igel ließen sich unterdessen nicht davon abhalten und erkletterten die Leiter des ersten Sprungturms.
„Schweinchen!“ brüllte die Feldmaus von der Sprungplattform herunter. „Du bist unser Schiedsrichter. Wir machen Arschbomben von jedem Sprungturm und wer den größten Wasserplatscher hinbekommt hat gewonnen. Und du siehst es am besten wer die besten Spritzer hinbekommt.“

Damit war das Schweinchen sichtlich zufrieden, denn von hohen Türmen ins tiefe Wasser zu springen, war sowieso nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung vom Schweinchen. Und so reckte es als Antwort den Daumen in die Höhe und signalisierte ihren Freunden das es mit dem Arschbomben-Wettbewerb losgehen könne.

Und so sprangen die Feldmaus, der Frosch und der Igel nach und nach von jedem Sprungturm. Zunächst vom 1-Meter-Brett. Hier machten alle eine gute Figur, so dass sich das Schweinchen schwer für einen Sieger entscheiden konnte, letztendlich aber dem Igel den Punkt gab, da dieser beim Sturz ins Wasser die komischste Grimasse im Gesicht zog.

Beim 2-Meter-Turm punktete die Feldmaus mit ihrer Arschbombe am meisten und konnte diese Höhe für sich entscheiden.

Beim 3-Meter-Turm gewann wiederum der Frosch, der mit seinem Knalleffekt für Aufsehen sorgte. „Wow!“ sagten der Igel und die Feldmaus, als der Frosch sich bauch- und rückenstützend aus dem Wasser quälte. „Was war das denn bitte für eine geniale Wasserbombe?“

„Ja meine Freunde, das war die Kamikaze-Super-Aqua-Bombe!“ scherzte der Frosch.
Auf dem 5-Meter-Turm ging es für die 3 allerdings nicht mehr so einfach zu. Diskutierend standen sie oben auf der Sprungplattform und blickten nach unten.

„Man ist das Schweinchen von hier oben winzig!“ sagte der Igel.
„Naja!“ korrigierte ihn die Feldmaus, „das denkt sich das Schweinchen von uns sicherlich auch, wenn es von unten zu uns nach oben schaut.“
„Also wenn ich so am Rand stehe, bekomme ich große Lust mal so gar nicht da runter zu springen!“ sagte der Frosch nun. Und so ging es noch eine Weile weiter. Keiner der 3 traute sich, nach unten zu springen.

Plötzlich rief das Schweinchen von unten, was denn los sei, warum sie denn nicht springen und ob sie alle Angsthasen wären.
„Auch wenn ich es nicht gerne zugebe!“ sagte der Frosch, „aber ja, ick habe Schiss. Dit is mir viel zu hoch.“ Und auch der Igel und die Feldmaus hatten etwas Angst, aus dieser Höhe ins Wasser zu springen.

Und so machen sich die 3 Freunde daran wieder nach unten zum Schweinchen zu gehen und staunten nicht schlecht, als das Schweinchen plötzlich vor ihnen stand. Vor ihnen auf der 5-Meter-Sprungplattform.
„Was ist denn los mit euch?“ fragte es.
„Uns ist es ehrlich gesagt etwas zu hoch.“ Sagte die Feldmaus. „Wir wollten gerade wieder runter zu dir.“

„Na ein Glück, bin ja jetzt hier!“ antwortete das Schweinchen und sprang.
Die Feldmaus, der Frosch und der Igel blickten sofort über den Rand nach unten und konnten gerade noch sehen, wie wohl die gewaltigste Wasserbombe dieses Sommers gezündet wurde.

Schnell kletterten sie zum Schweinchen nach unten und ein jeder musste fragen, wie das Schweinchen denn das gemacht hätte und ob sie es lernen könnten, wie man solche Wasserbomben hinbekommt. Aber vor allem interessierten sich die Freunde dafür, wie man es schafft, ohne Angst zu haben von dort oben runter zu springen.

„Das ist ganz einfach!“ gab das Schweinchen zur Antwort. „Schaut einfach nicht nach unten!“
„So einfach soll das sein?“ fragten die 3 nach.
„Für mich schon!“ grinste das Schweinchen und fügte noch hinzu: „Gewonnen habe ja jetzt wohl ich, oder?“

Da gab es für die Feldmaus, den Igel und den Frosch kein Widersprechen. Der Sieg ging heute klar an das Schweinchen.